
Wir alle sind Teil von Gemeinschaften – online, beruflich, privat.
Manche inspirieren uns, andere rauben Energie. Manche geben das Gefühl, dazuzugehören, andere lassen uns außen vor.
Gerade im Online-Business ist „Community“ zu einem Schlagwort geworden. Jeder hat eine. Kaum jemand spricht darüber, was sie wirklich ausmacht.
Eine Facebook-Gruppe mit 2.000 Mitgliedern ist keine Community, nur weil viele Menschen dort angemeldet sind. (Ich habe meine Facebook-Gruppe mit mehr als 5.000 Mitglieder schon vor ein paar Jahren geschlossen.)
Und ein Slack-Kanal voller Posts ist kein Ort der Verbindung, wenn niemand wirklich miteinander spricht.
Eine gute Community ist kein Marketinginstrument. Sie ist ein lebendiges System aus Menschen, Ideen, Energie und Haltung. Sie entsteht dort, wo Menschen sich echt und respektvoll begegnen.
Doch was genau macht diesen Unterschied aus?
Wann wird aus einer Gruppe eine Gemeinschaft, in der man sich gerne einbringt, bleibt – und wächst?
Genau das schauen wir uns hier an.
Was macht eine gute Community aus?
Communities gibt es heute überall.
In Facebook-Gruppen, Memberships, Slack-Kanälen, Communi-Spaces oder WhatsApp-Chats. Doch nicht jede Gruppe verdient den Namen Community.
Manche wirken lebendig, andere sind nach außen hin aktiv, fühlen sich aber leer an. Und wieder andere starten mit Begeisterung und versanden nach ein paar Wochen.
Woran also erkennt man eine wirklich gute Community?
Eine, in der man gerne dabei ist, sich einbringt, sich gehört fühlt und wächst?
Ich habe Stimmen gesammelt. Und sie zeigen klar: Eine gute Community entsteht nicht durch Tools oder Technik. Sie lebt durch Haltung, Energie und echte Verbindung.
Hier sind 7 wichtige Faktoren, die eine gute Community ausmachen:
#1 Austausch statt Einbahnstraße
Viele Menschen sind in Communities, weil sie Inhalte, Impulse und Inspiration suchen. Das ist der Einstieg. Doch was sie wirklich hält, ist der Austausch.
Stu McLaren, der den Community-Aufbau bekannt gemacht hat, sagte einmal: They come for the content, but stay for the community.
Und genau das bringt es auf den Punkt!
Eine gute Community ist kein Konsumraum, sondern ein Resonanzraum. Es geht nicht darum, ständig neuen Content zu bekommen, sondern darum, ins Gespräch zu kommen.
Wo man Fragen stellen darf, ehrliches Feedback bekommt und selbst beitragen kann.
Wenn Menschen nur konsumieren, bleibt alles an der Oberfläche. Wenn sie beginnen, ihre Gedanken zu teilen, entsteht Tiefe. Erst dann fühlt sich eine Community lebendig an.
Das unterscheidet eine Community auch drastisch von einem Selbstlernkurs. Viele denken, dass sie nur das brauchen. Doch wir hören gerade in der Smart Pinning Society oft, dass viele durch die Fragen von anderen lernen.
#2 Inhalt mit Haltung & Lernen als Gemeinschaftserlebnis
Natürlich zählt der Inhalt. Ein starkes Thema ist das Fundament jeder Community.
Aber: Inhalt allein reicht nicht.
„Für mich ist das Thema wichtig. Ich möchte etwas lernen, dazulernen. Ich schätze Kurse, Live-Calls und den Austausch.“
Wissen wird überall geteilt.
Aber Lernen passiert dort, wo Menschen gemeinsam denken, diskutieren, reflektieren. Eine gute Community ist also nicht nur ein Ort des Lernens; sie ist ein Lernsystem.
Sie fördert Neugier, lässt Raum für Unterschiedlichkeit und ermutigt dazu, Dinge auszuprobieren.
Dazu brauchen wir Haltung:
- Wie gehen wir miteinander um?
- Wird hier Wissen gehortet oder geteilt?
- Wird Konkurrenz geschürt oder Kooperation gelebt?
Diese Fragen entscheiden, ob Menschen bleiben oder innerlich aussteigen.
#3 Atmosphäre: die unsichtbare Basis jeder Gemeinschaft
Fast alle Rückmeldungen betonen denselben Punkt: Eine gute Community hat eine Atmosphäre, die man spürt.
„Ich finde es so angenehm, dass hier jeder Feedback gibt, ohne dass es beleidigend wirkt.“
„Für mich ist die Art des Miteinanders entscheidend.“
Das waren Wortmeldungen bei der Weihnachtschallenge, die gut zeigen, dass es wichtig ist, die richtige Basis zu schaffen.
Das ist die leise, aber stärkste Zutat: Energie.
Man kann sie nicht künstlich erzeugen, aber bewusst halten.
Eine respektvolle, offene Grundstimmung, Neugier, Humor.
Denn es geht viel um Vertrauen.
Darum, dass man sich zeigen darf, ohne bewertet zu werden. Dass Rückmeldungen ehrlich, aber wertschätzend sind.
Eine gute Community ist ein Ort, an dem man als Mensch gesehen wird. Nicht nur als Kundin, Teilnehmerin oder Follower.
#4 Lebendigkeit statt Leerlauf
Eine Community, in der nie etwas passiert, stirbt leise. Aber auch Dauerbeschallung erschöpft. (Niemand bringt zu viele Inhalte im Alltag unter!)
Lebendigkeit entsteht durch Rhythmus und nicht durch Dauerfeuer.
„Für mich ist es die Energie. Also dass etwas los ist, Interaktion, Fragen & Antworten, Denkanstöße.“
Lebendige Communities schaffen Anlässe, aber keinen Druck. Sie bieten Möglichkeiten, die kein Muss sind.
Mal ist viel los, mal weniger. Wichtig ist, dass ein Herzschlag spürbar bleibt: Bewegung, Interesse, Beteiligung.
Gute Hosts spüren, wann Impulse nötig sind und wann Stille gut tut. Das unterscheidet eine echte Gemeinschaft von einer losen Gruppe.

#5 Verbindung: das unsichtbare Netz
Am Ende zählt eines: Verbindung.
Sie entsteht nicht durch Technik, sondern durch Vertrauen.
„Und natürlich die Verbindung zu den Menschen – und wo einen das hinführt.“
Eine gute Community bringt Menschen zusammen, die ähnliche Werte teilen, aber nicht gleich denken.
Sie erweitert den Horizont, eröffnet neue Perspektiven, schafft Kontakte, manchmal sogar Freundschaften oder Kooperationen.
Wir forcieren Kooperationen in unseren Gruppen sehr. Denn das ist für alle Seiten eine Bereicherung.
Man lernt voneinander, füreinander und miteinander. Und irgendwann passiert das, was man nicht planen kann: Man fühlt sich zu Hause.
Dann wird aus einer Gruppe eine Community.
#6 Führung ohne Kontrolle
Hinter jeder guten Community steht jemand, der den Raum hält Dazu brauchst du keine Dauerpräsenz, sondern Klarheit.
Eine gute Community braucht Führung, aber keine Kontrolle. Sie braucht Struktur, aber auch Freiheit.
Jemand, der zuhört, moderiert, inspiriert, ohne sich permanent in den Mittelpunkt zu stellen.
Wenn Mitglieder sich gegenseitig unterstützen und Verantwortung übernehmen, ist das ein Zeichen, dass die Kultur stimmt. Dann hat die Community Substanz und kann wachsen, ohne dass alles an einer Person hängt.
#7 Nachhaltigkeit: Zugehörigkeit statt Zahlen
Viele Online-Projekte scheitern, weil sie sich auf Zahlen konzentrieren: Wie viele Mitglieder? Wie viele Posts?
Aber Größe ist kein Maßstab für Qualität. Eine gute Community ist nicht die lauteste, sondern die mit der größten Tiefe.
Wo Menschen wirklich bleiben.
Wo Austausch stattfindet, der über den Tag hinaus wirkt.
Wo Zugehörigkeit entsteht – nicht nur Aktivität.
Zugehörigkeit bedeutet:
Ich bin nicht nur dabei.
Ich gehöre dazu.
Ich bringe mich ein, weil es Sinn ergibt und nicht, weil ich muss.
Was ich aus all meinen Communities gelernt habe
Ich begleite seit Jahren Communities in Kursen, Memberships und Programmen wie der Smart Pinning Society, der Pinterest-Weihnachtschallenge oder dem Weiterdenkerinnen-Club.
Communities bzw. Memberships als Businessmodell ist für mich nichts, was ein Einsteiger gleich zuerst machen sollte. Da lieber vorher Webinare und Gruppenprogramme erstellen, denn eine Membership ist fordernd.
Wenn du dann aber eine Membership aufbauen möchtest, ist es egal, wie unterschiedlich die Themen sind. Denn eines bleibt gleich:
Wenn Menschen sich gegenseitig bestärken, ehrlich austauschen und mit Freude lernen, entsteht etwas, das größer ist als jedes Konzept.
Dann wird eine Community nicht nur ein Ort, sondern ein lebendiges System.
Ein Raum, der trägt für die Menschen, die ihn gestalten.
Deshalb ist meine Antwort auf die Frage „Was macht eine gute Community aus?“ ganz einfach:
Eine gute Community entsteht da,
- wo Menschen sich zeigen dürfen,
- wo Wissen geteilt wird,
- wo Unterschiedlichkeit willkommen ist,
- und wo Verbindung wichtiger ist als Perfektion.
Das ist der Ort, an dem man bleibt.
Und genau solche Räume gestalte ich gemeinsam mit Dagmar im Club der Weiterdenkerinnen.
Die Weiterdenkerinnen – wo Strategie auf Miteinander trifft
Im Weiterdenkerinnen-Club geht es genau darum:
Klarheit, Fokus, Austausch und Wachstum – gemeinsam statt allein.
Hier treffen Unternehmerinnen auf Gleichgesinnte, die weiterdenken, nicht nur weitermachen wollen.
Wir teilen Wissen, Strategien und Erfahrungen und schaffen einen Raum, in dem jede gehört wird.
Denn eine gute Community ist kein Zufall.
Sie ist das Ergebnis von Haltung, Struktur und echtem Interesse aneinander.
Und wenn du erleben willst, wie sich das anfühlt, dann bist du bei den Weiterdenkerinnen richtig.
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Schöner Artikel, der ziemlich passend ist. Den Schluss fand ich etwas „enttäuschend“, da ich irgendwie aus dem Text heraus erwartet hätte, dass ihr anderen Menschen zeigt, wie man eine Community aufbaut. Aber da sind wahrscheinlich meine Gedanken einfach schon mit einem erwarteten Auge voraus galoppiert, da mich dieses Thema auch beschäftigt.
Liebe Katja,
Danke Dir für Deine Rückmeldung!
Wie man eine Community dann aufbaut, ist nochmal ein gaaaaaanz eigenes Thema (weil du den Schluss „enttäuschend“ findest).
Da gibt es Programme dazu 😅
Und darum passt das meiner Meinung nach in den Blogbeitrag schon mengenmäßig gar nicht dazu.
Freu mich, wenn Du trotzdem was für Dich draus mitgenommen hast.