Wie kannst du dafür sorgen, dass deine Onlinekurse fertiggemacht werden und deine Teilnehmer mit Freude dabei bleiben? Zu den wichtigsten Dingen dabei gehört, dass du die unterschiedlichen Lerntypen mit deinen Inhalten abholst.

Denn schließlich lernen wir alle unterschiedlich, oder?

Während einige Menschen Informationen aufnehmen, indem sie Texte lesen, lernen andere durch das Ansehen von Videos, während wiederum andere beim Zuhören von Audio oder bei Aktivitäten, die sich auf das Thema beziehen, lernen.

Der Fehler, den viele Kurs-Ersteller machen, besteht darin, ihren Kurs nur auf einen Lernstil zuzuschneiden und die anderen zu ignorieren.

Obwohl dies der einfachste Ansatz zur Kursgestaltung sein mag, wird es definitiv die Lernerfahrung deiner Schüler beeinflussen, was sich wiederum auf den Verkauf deines Kurses auswirken wird.

Wie erstellst du einen Onlinekurs, der verschiedenen Arten von Lernenden gerecht wird?

Die 4 wichtigsten Tipps in Kürze:

  • Unterteile deine Lektionen in Bilder, Grafiken, Animationen und Videos.
  • Füge Audio-Dateien in Form von Podcasts zu deinem Online-Kurs hinzu. Ich habe dazu Hello Audio im Einsatz.
  • Erstelle eine PDF-Version deines Online-Kurses und mache sie zum Download verfügbar.
  • Entwirf Szenarien und lass diese von den Lernenden bearbeiten.

Ich wusste zum Beispiel immer, auf welcher Seite das Lateinvokabel genau steht. Nur die Übersetzung wusste ich nicht.

Dennoch kann es in manchen Fällen für mich praktisch sein, auditive Inhalte zu nutzen. Lies hier mehr über Audio-Inhalte in Onlinekursen. >

Ebenso brauche ich manchmal den Austausch zu einem Thema, um es zu festigen und andere Sichtweisen zu finden.

Englisch-Vokabel musste ich nie lernen, weil ich sie durch Songtexte gelernt habe.

Und Studien zeigen, dass Kinder schneller lernen und mehr behalten, wenn sie dabei tanzen.

Die Einteilung in Lerntypen kann also die Komplexität des Lernens nur bedingt abbilden. Die Einteilung nach Vester wird heute auch kritisiert. Sie dir jedoch helfen, deine Inhalte nicht nur für einen Lerntyp aufzubereiten, sondern ebenso andere Blickwinkel auf deine Inhalte zu finden.

Die 4 Arten von Lernstilen und was das für deinen Onlinekurs bedeutet

Im Wesentlichen gibt es vier Arten von Lernenden nach Vester, zu denen gehören:

1. Visuell
2. Auditiv
3. Haptisch-kinästhetisch
4. Kognitiv-intellektuell

Wie kannst du nun deinen Kurs gestalten, um den Bedürfnissen aller Lerntypen gerecht zu werden?

#1 Visueller Lernstil

Visuelle Lernende behalten Informationen besser, wenn sie sich Bilder, Videos, Fotos, Animationen, Grafiken und andere visuelle Mittel ansehen.

Sie verknüpfen diese visuellen Elemente mit den übermittelten Informationen und merken sich sie daher leichter.

Auch gut gegliederte und formatierte Texte, sowie Raum für Notizen helfen diesem Lerntyp. Das bedeutet nicht, dass sie nicht auf andere Weisen lernen können, aber visuelle Elemente sind ihre Stärke.

So gestaltest du deinen Online-Kurs für visuelle Lerntypen

Wichtig für visuelle Lerntypen ist, dass deine Lektionen gut gegliedert sind und du Videos, Bilder, Grafiken, Infografiken und Animationen einbindest.

Erklärvideos mit und ohne Video von dir und auch Präsentationen mit Sprache sind für diesen Lerntyp gut geeignet. Untertitel machen das Verständnis noch besser und sorgen für Barrierefreiheit.

Wichtig für visuelle Lerntypen ist eine gute Bild-Qualität und auch Abwechslung, damit das Video nicht zu monoton wird.

#2 Auditiver Lernstil

Auditiv lernende Menschen bevorzugen das Hören als Hauptmethode des Lernens. Sie nehmen Informationen am besten auf, wenn sie gesprochen oder gehört werden. Gespräche, Erklärungen und Tonqualität spielen eine entscheidende Rolle in ihrem Lernerlebnis.

Wie du deinen Kurs für diesen Lernstil adaptieren solltest

  • Integriere Podcasts und Sprecherklärungen in deinen Kurs.
  • Achte auf klare, verständliche Sprechweise und gute Aufnahmequalität.
  • Füge Höraufgaben und Übungen hinzu, die auf das Hören ausgerichtet sind.
  • Nutze Diskussionen und Gruppengespräche als Lernwerkzeug.

Für diesen Lerntyp sind die Qualität und Verständlichkeit der gesprochenen Informationen entscheidend. Eine krachende Aufnahme kann das Verständnis massiv beeinflussen. Stelle auch sicher, dass Audiowiedergabe ohne Probleme funktioniert. Ebenso denke daran, dass du vielleicht etwas mehr erklären musst, wenn Dinge nur gehört werden, als wenn sie auch gesehen werden.

Wenn du beispielsweise überlegst, dass du ein Video auch als Audio auslieferst, achte schon bei der Aufnahme darauf, dass du manches vielleicht genauer erklärst. Das hat den zusätzlichen Effekt, dass du auch für langsamer Lernende oder Anfänger leichter verständlich wirst.

#3 Haptisch-kinästhetischer Lernstil

Der haptische oder handelnde Lerntyp lernt am besten, wenn er aktiv handeln und praktische Erfahrungen sammeln kann.

Dieser Lerntyp bevorzugt das praktische Ausprobieren, Experimentieren und die Anwendung von Wissen in realen Situationen.

Sie lernen durch aktive Beteiligung und erleben, wie Dinge funktionieren.

So gestaltest du deinen Onlinekurs für haptisch-kinästhetische Lerntypen

Deine Kurse sollten Aktivitäten, praktische Übungen und reale Anwendungen integrieren.

Dies kann die Erstellung von Simulationsübungen, interaktiven Fallstudien und praktischen Projekten umfassen. Peer-to-Peer-Lernen und Gruppenaktivitäten, bei denen die Schüler zusammenarbeiten und gemeinsam an Projekten arbeiten, sind ebenfalls hilfreich.

Dieser Lerntyp profitiert von der Möglichkeit, das Gelernte sofort anwenden zu können. Daher solltest du sicherstellen, dass deine Teilnehmer das erworbene Wissen gleich in praktischen Situationen nutzen.

Fördere die Kombination von Theorie und Praxis, um den haptischen Lerntyp bestmöglich zu unterstützen.

#4 Kognitiv-intellektueller Lernstil

Lernende mit einem kognitiv-intellektuellen Lernstil, auch abstrakt-verbaler Lerntyp genannt, bevorzugen in Onlinekursen abwechslungsreiche und inspirierende Lerninhalte und Interaktion.

Sie schätzen es, wenn der Kurs Raum für eigene Interpretation, Assoziationen und Ideen bietet.

Dieser Lerntyp, prägt sich Inhalte ein, indem er darüber nachdenkt und versucht diese zu verstehen. Dadurch, dass er Informationen durchdringt und sich kritisch mit ihnen auseinandersetzt, bleiben ihm diese am besten im Gedächtnis.

Diese Lernenden sind in der Lage, Informationen aus verschiedenen Quellen zu verknüpfen und suchen nach unkonventionellen Lösungsansätzen. Sie möchten in Onlinekursen ihre Kreativität und Fantasie einbringen können.

Wie du deinen Kurs für diesen Lernstil adaptieren solltest

Den kognitiv-intellektuellen Lernstil sprichst du an, indem du vielfältige Lernmöglichkeiten anbietest.

Dies kann die Integration von inspirierenden Videos, Diskussionen, offenen Projekten und Raum für persönliche Interpretationen umfassen. Interaktive Diskussionsforen und die Möglichkeit zur kreativen Gestaltung von Aufgaben fördern das assoziative Denken dieser Lernenden.

Du siehst also, dass unterschiedliche Lerntypen unterschiedliche Anforderungen haben. So kann dein Kurs aktuell für eine Gruppe ganz besonders gut geeignet sein, für eine andere überhaupt nicht.

Eine Person, die gerne und schnell liest, kann aber genauso von Lernangeboten angesprochen werden, wie ein Lernender, der eine Vorliebe für detaillierte Schaubilder hat.

Für unsere Workshops, Seminare und Onlinekurse bedeutet das, dass wir diese so ausrichten, dass verschiedene Sinne und Wahrnehmungskanäle angesprochen werden. Und zwar einander ergänzend. Denn jede Art hat ihre Stärken und ist für unterschiedliche Inhalte geeignet.

Viele Onlinekurse sind leider mittlerweile nach demselben Schema aufgebaut, das sich langsam überholt hat. Die Erwartung der Teilnehmer an einen Kurs ist gestiegen.

Darum versuche deinen Kursen immer einen besonderen Pep zu geben. Das können spielerische Elemente sein, besondere Überraschungen oder auch ein sehr gut durchdachter Onboarding-Prozess (der dir wiederum hilft, deinen Kurs stetig zu verbessern.) So kannst du dich abheben und bleibst leichter im Gedächtnis.

Du lernst gerne hörend? Und möchtest deinen Onboarding-Prozess verbessern?

Hol dir hier den Audio-Kurs, der dich Schritt-für-Schritt durch die Erstellung deines Prozesses führt.

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